Military Freefall

Tandem-HALO-Sprung, Höhe 4500 m

Militärisches Fallschirmspringen ist eine Verbringungsart ins Gefecht[1], früher durch Absprünge mit automatisch geöffneten (zwangsausgelösten) Rundkappenfallschirmen aus sehr niedriger Höhe, wobei sich das Absetzflugzeug direkt über der Absetz- und Landezone befindet,[2] und Military Freefall (MFF) mit Flächenfallschirmen aus großen bis sehr großen Höhen[3].

Für Freifallsprungeinsätze sind Fernspäher, Aufklärer, Kommandosoldaten und Kampfschwimmer ausgebildet, da diese meist Berufssoldaten sind und die Freifallausbildung aufwendig ist. MFF hat den Zweck, Soldaten unbemerkt durch die Luft in den tiefen Feindraum zu verbringen oder an wichtige Einsatzobjekte (Schlüsselpunkte) anzulanden. MFF wird unterschieden in

  • HALO für High Altitude – Low Opening dt. große Höhe – niedrige Öffnung für Absprung aus großer Höhe und manuelles Öffnen des Schirms in niedriger Höhe[4],
  • HAHO für High Altitude – High Opening dt. große Höhe – hohe Öffnung für Absprung aus großer Höhe und manuelles Öffnen des Schirms in großer Höhe mit anschließendem Gleiteinsatz[5].
  • Neu ist HAAO für High Altitude – Automatic Opening mit zwangsausgelösten Gleitfallschirmen.

Der abgrenzende Begriff VHA-Sprünge für very high altitude wird für Sprünge mit Sauerstoff aus bis zu 30.000 ft (rund 9000 m) benutzt.

Beim vormaligen HALO Freifallsprung im high altitude, low opening überfliegt das Absetzflugzeug die Absetz- und Landezone in großer Höhe. Der Fallschirm wird nach dem Absprung in größerer Höhe erst auf niedriger Höhe manuell geöffnet. Beim HAHO Gleiteinsatz im high altitude, high opening befindet sich das Absetzflugzeug in großer Höhe weit entfernt von der geplanten Landezone, die Springer gleiten nach sofortiger Öffnung auf die entfernt liegende Landezone zu. Die Transportflugzeuge müssen vorhandene Flarewerfer für das Absetzen von Fallschirmspringern ausschalten, da die Springer diese im Sprung sonst auslösen.

  1. in die Gefechtszone
  2. nur noch selten angewandt, da eine hohe Gefährdung des Transportluftfahrzeuges besteht
  3. der Sprung erfolgt bis 4000 m (12000 ft) ohne Sauerstoff, darüber mit
  4. Absetzuflugzeug befindet sich über der Absetzzone
  5. Absetzflugzeug befindet sich weit ab der Landezone

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